Was Bewerber abschreckt – oder weshalb Unternehmen um gute Bewerberinnen herumkommen?

Als Personal- und Unternehmensberatung sind wir auf die Rekrutierung und Vermittlung von Informatikfachkräften spezialisiert. Immer wieder beobachten wir, dass Unternehmen potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten vor oder während des Bewerbungsprozesses verlieren. Wir verraten Ihnen was Bewerber abschreckt.

Weshalb sehen Bewerber/innen schon im Vorfeld von einer Bewerbung ab? Oder weshalb verabschieden sie sich während des Rekrutierungsprozesses? Grundsätzlich mangelt es der Schweizer Wirtschaft schon seit Jahren an qualifizierten Informatikfachleuten. Deshalb bleibt die Nachfrage nach IT-Spezialistinnen und -Spezialisten hoch. Selbst Corona hat daran nicht viel geändert; es bleibt ein Arbeitnehmermarkt. Umso wichtiger ist, dass sich Arbeitgeber im Recruitingprozess optimal verhalten und präsentieren.

Weshalb sehen Bewerber/innen schon im Vorfeld von einer Bewerbung ab? Oder weshalb verabschieden sie sich während des Rekrutierungsprozesses? Grundsätzlich mangelt es der Schweizer Wirtschaft schon seit Jahren an qualifizierten Informatikfachleuten.

Was sind die Gründe?

  • Langsamer Rekrutierungsprozess
    Ein gewichtiger Grund, weshalb Unternehmen gute Bewerber/innen verlieren, ist ein (zu) langsamer Rekrutierungsprozess. Dies kann die Reaktionszeit betreffen, bis der Selektionsprozess nach einreichen der Unterlagen in Gang kommt, aber auch die Gesamtdauer der Auswahl, bis ein Angebot vorliegt.
  • Mangelende Transparenz über den aktuellen Status
    Bleibt eine Bewerbung lange unbearbeitet, ist für Bewerber/innen oft unklar, ob sie sich weiterhin im Prozess befinden, resp. ob, wie und wann es weitergeht. Dauert es zu lange bis, ein konkretes Feedback folgt, wird dies von Bewerber/innen häufig als mangelndes Interesse interpretiert. Die Folge: sie orientieren sich anderweitig. Abhilfe könnte hier zeitlich gestaffelte Mails schaffen, in dem über den Bewerberstatus informiert wird.
  • Kompliziert aufgebaute Online-Bewerbungsportale
    Online-Bewerbungslösungen erfreuen sich bei HR-Fachleuten grosser Beliebtheit – kein Wunder, nehmen sie diesen doch viel Arbeit hab. Für Bewerber/innen bedeuten diese aber vor allem einen grösseren Aufwand: Daten, die ohnehin bereits im Lebenslauf aufgeführt sind, müssen im Tool noch einmal eingegeben werden. Userfreundlicher wäre es, Bewerbungsunterlagen einfach über eine zentrale E-Mailadresse einreichen zu können. Günstig sind auch One-Click-Bewerbungstools oder intelligente Recruiting-Software, die die Bewerberdaten mittels CV Parsing automatisch einliest.
  • Unpersönliche Stelleninserate
    Es wirkt sehr unpersönlich, wenn weder in der Stellenanzeige noch im Online-Bewerbungstool oder dem Bestätigungsmail nach erfolgter Bewerbung der Name einer Ansprechperson zu finden ist. Zumal der Bewerber/innen eventuell vorgängig Fragen haben oder einfach wissen möchten, wo sie im Rekrutierungsprozess stehen.
  • Unrealistische Stellenprofile
    Die von der Linie formulierten Anforderungen sind so hoch (Stichwort «Wunschprofil»), dass potenzielle Bewerber/innen davon abgehalten werden, sich überhaupt zu bewerben. Ein Minimalprofil ist sinnvoller und ermutigt Kandidat/innen, sich zu melden.
  • Die Position ist zu lange und immer wieder ausgeschrieben

Ein Bewerber in ungekündigter Stelle, der eine neue berufliche Position sucht und sich regelmässig auf dem Stellenmarkt umsieht, wird sich fragen, wieso eine Vakanz über Monate hinweg ausgeschrieben bleibt. Ist sie eventuell nicht attraktiv genug, oder ist der Lohn sehr niedrig? Dass eine Stelle schwierig zu besetzen ist, kann durchaus seine Gründe haben. In diesem Fall können zeitlich gestaffelte Insertionen, ein neuer Text mit anderem Titel oder der Beizug eines Personaldienstleisters Abhilfe schaffen.

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